+++ Gesundheitskollaps – Protest am 1. November – Nachlese +++
Großer Zulauf bei Protest der Heilberufe vor dem Thüringer Landtag
Mehr als 800 Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Apotheker und ihre Teams haben am Mittwoch vor dem Thüringer Landtag in Erfurt gegen den Abbau der ambulanten Versorgung demonstriert. Sie kritisieren, dass Politik und Krankenkassen die ambulante Versorgung austrocknen lassen. Während Praxen und Apotheken ein Sparkurs aufgezwungen wird, verspricht die Politik den Menschen in Deutschland immer mehr Leistungen. Dabei stehen den Heilberufen noch nicht einmal genügend Finanzmittel und Ressourcen zur Verfügung, um überhaupt den gesetzlich vorgeschriebenen Versorgungsumfang zu erfüllen. Eine überbordende Bürokratie und Digitalisierung mit mangelhaften Produkten kosten zusätzlich Zeit, die für die Patientenbehandlung fehlt. Schon heute finden viele Praxen keine Nachfolger oder Fachpersonal mehr. Patienten müssen lange nach einem (Zahn-)Arzt suchen, der sie aufnimmt. Apotheken schließen.
Sowohl die Thüringer Gesundheitsministerin Heike Werner als auch die gesundheitspolitischen Sprecher aller Parteien im Thüringer Landtag haben sich dem Dialog gestellt. Die Vertreter der Heilberufe und ihre Teams fordern ein sofortiges Umdenken der Politik und mehr Anerkennung, denn die Zukunft der wohnortnahe ambulanten Versorgung der Patienten im Freistaat ist akut bedroht.
Lesen Sie die vollständigen Statements in dem beiliegenden PDF.
+++ Selektivvertrag zur Post-COVID-Versorgung gestartet +++
Seit dem 1. November können Hausärzte für ihre Patienten mit einem Post-COVID-Syndrom eine neuartige wohnortnahe Versorgungsform beim Post-COVID-Zentrum in Jena anmelden. Das Innovationsfondsprojekt WATCH („Mobile WohnortnAhe Versorgung zur Steuerung der sektorübergreifenden Therapie bei Post-COVID-19 in THüringen“) wurde am Donnerstag von den Projektpartnern offiziell gestartet. Ein Medibus, in welchem Diagnostik und Behandlung stattfinden, steuert ab nächster Woche verschiedene Orte in Thüringen an, um Vertragsärzte bei der Versorgung dieser Patienten zu unterstützen. Prof. Dr. Andreas Stallmach betonte, es sei wichtig, dass das bislang nur zentral in der Post-COVID-Ambulanz der Uniklinik Jena angebotene Konzept näher zu den Patienten gebracht werde. Dr. Annette Rommel lobte den sektorenübergreifenden Ansatz für eine so komplexe Erkrankung. „Die Hausärzte sind und bleiben dabei die ersten Ansprechpartner. Aber auch die fachärztliche Abklärung durch Niedergelassene findet Berücksichtigung im Behandlungspfad.“ Zum Auftakt lobte die Thüringer Gesundheitsministerin Werner das Vorhaben. Es sei beeindruckend, wie Experten verschiedener Ebenen hier zusammen finden, um den Post-COVID-Betroffenen Hilfe in Aussicht zu stellen.
Nähere Informationen, wie Sie am Selektivvertrag teilnehmen können, erhalten Sie an dieser Stelle.
+++ eRezept Serien-Wissen kompakt als Flyer +++
In den letzten Wochen haben wir Sie an dieser Stelle in regelmäßigen Abständen über neue Artikel in unserer fünfteiligen Serie zum eRezept auf dem Laufenden gehalten. Dieses Wissen finden Sie kompakt nun nicht nur auf unserer Internetseite, sondern auch in diesem Flyer wieder. Drucken Sie ihn sich gern bequem zu Hause aus oder nehmen Sie sich beim nächsten Besuch in unserem Haus im Foyer Ihr persönliches Exemplar mit.