+++ PLAN Ambulant: Neue Online-Plattform für medizinischen Nachwuchs +++
Mit PLAN Ambulant hat die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen eine neue digitale Plattform gestartet, die Medizinerinnen und Mediziner vom Studium bis zur Praxisabgabe begleitet. Ziel ist es, junge sowie erfahrene Ärztinnen und Ärzte frühzeitig bei der beruflichen Orientierung zu unterstützen – und so die ambulante Versorgung in Thüringen nachhaltig zu sichern.
Auf der Webseite finden Interessierte kompakte Informationen, regionale Perspektiven, persönliche Ansprechpartner und praxisnahe Orientierungshilfen – übersichtlich, zielgruppenspezifisch und an einem Ort. Auch die neue Rubrik „Regionen mit Perspektive“ stellt Thüringer Regionen mit attraktiven Förderangeboten für Niederlassung und beruflichen Einstieg vor.
Die neue Plattform ist ab sofort erreichbar unter: www.plan-ambulant.de und in den sozialen Netzwerken Instagram und LinkedIn.
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+++ Elektronische Patientenakte: Stufenweise Einführung angekündigt – Details noch unklar +++
Karl Lauterbach hat auf der DMEA in Berlin angekündigt, die elektronische Patientenakte (ePA) in den kommenden Wochen phasenweise hochzufahren. Zunächst sollen Ärztinnen und Ärzte auf freiwilliger Basis einsteigen, eine Verpflichtung mit anschließender Sanktionierung soll erst später folgen. Details zu den konkreten Stufen der Einführung nannte Lauterbach nicht. Auch zur Frage, ob alle zuvor kritisierten Sicherheitslücken tatsächlich geschlossen wurden, blieb er vage.
Lauterbach betonte, die ePA sei ein zentrales Projekt der Digitalisierung im Gesundheitswesen und solle zugleich die Versorgung verbessern sowie die Bürokratie reduzieren. Der Einstieg außerhalb der Modellregionen sei nun der nächste Schritt.
Wir halten Sie zu weiteren Entwicklungen auf dem Laufenden.
Beachten Sie dazu auch die Praxisnachricht der KBV.
+++ IT-Sicherheitsrichtlinie: Praxispersonal jetzt gezielt schulen +++
Ab Oktober 2025 gelten neue Anforderungen der aktualisierten IT-Sicherheitsrichtlinie für alle Praxen – mit besonderem Fokus auf das Praxispersonal. Ziel ist es, die IT-Sicherheit angesichts zunehmender Cyberangriffe zu verbessern und Patientendaten noch besser zu schützen. Was Sie jetzt vorbereiten sollten:
Handlungsbedarf: Mitarbeitende sensibilisieren und schulen
Neu ist vor allem: Praxisinhaberinnen und Praxisinhaber sind künftig verpflichtet, ihre Mitarbeitenden regelmäßig zur IT-Sicherheit zu schulen. Schon einfache Maßnahmen – wie das sichere Erkennen und Löschen von Spam-Mails – können Angriffe verhindern. Auch neue Mitarbeitende müssen systematisch in die Praxis-IT eingearbeitet werden.
Die Richtlinie nennt hierzu klare Vorgaben:
- Schulung und Fortbildung zu eingesetzter Technik und Informationssicherheit
- Betriebliche Regelungen zum Umgang mit E-Mails (z. B. kein Klicken auf verdächtige Links)
- Dokumentierte Einarbeitung neuer Mitarbeitender in die IT-Umgebung
- Geordnete Rückgabe von Zugängen und Geräten bei Austritt aus der Praxis
- Sensibler Umgang mit externem Personal, inklusive Vertraulichkeitserklärung
Individuelle Umsetzung möglich – aber verpflichtend
Wie Sie diese Schulungen organisieren, bleibt Ihnen überlassen – wichtig ist nur, dass sie nachweislich erfolgen und regelmäßig stattfinden. Auch Schulungsmaterialien und Vorlagen zur Dokumentation sollen in Kürze durch die KBV bereitgestellt werden.
Tipp: Nutzen Sie die Übergangszeit bis Oktober, um mit dem Praxispersonal zu klären, wer welchen Schulungsbedarf hat und wie das Wissen praxisnah vermittelt werden kann – z. B. mit kurzen Teambesprechungen oder einfachen E-Learning-Angeboten.
Weitere Unterstützung finden Sie hier: KBV-Hub zur IT-Sicherheitsrichtlinie
+++ In Kürze +++
- Chronisches Fatigue Syndrom – wie viele sind betroffen? – Befragung von Hausärztinnen und Hausärzten
Initiator: PD Dr. Jelena Epping und Dr. Meike Dirks, Medizinische Hochschule Hannover, Förderung durch BMG
Forschungsgegenstand: Die ACCESS-Studie widmet sich neben der Prävalenzschätzung einer möglichen Verbesserung der Versorgung von Personen mit der schwersten Verlaufsform von ME/CFS. Dabei handelt es sich im ersten Schritt um eine differenzialdiagnostische Abklärung der Symptomatik durch ein Team von Ärztinnen und Ärzten der Medizinischen Hochschule Hannover, die vor Ort bei den Betroffenen zuhause stattfindet. Im zweiten Schritt werden individuelle Behandlungspläne entwickelt und umgesetzt, und der Effekt einer monatlichen telemedizinischen Begleitung der Patient:innen auf deren Lebensqualität geprüft. Auch die Auswirkungen der Krankheit auf das unmittelbare soziale Umfeld werden ermittelt.
Dauer: 5-10 min
Von Ihren Antworten kann nicht auf Ihre Person oder Ihre Praxis geschlossen werden.
Link zur Umfrage: https://webext.mh-hannover.de/soscisurvey/access_aerzteumfrage/
- Gewalt in der Praxis: Neues Qualitätszirkel-Modul veröffentlicht